Ich wurde  - zusammen mit den beiden anderen Henfstädter Gütern - Ende des 14. Jahrhunderts erstmals urkundlich erwähnt. Mein Gewölbekeller stammt aber schon aus dem 12. Jahrhundert. Damals war mein Name "Zufrass'sches Rittergut".

1580 verlieh mich Graf Georg Ernst zu Henneberg seinem Rat Caspar von Hanstein. Dieser ließ 1596 auf meinen mittelalterlichen Grundmauern das gegenwärtige Herrenhaus errichten. Intakt und in voller Pracht, war es eigentlich - bis auf die Ecksteine - verputzt. Der letzte in Henfstädt ansässige von Hanstein verstarb 1935. Er wohnte in dem kleinen Haus links auf dem Foto ("Baronshaus"), gleich neben der Hofeinfahrt, in einer bescheidenen Wohnung im Erdgeschoss. Das Herrenhaus wurde hauptsächlich im Sommer genutzt. Ich kam dann für einige Jahre zur Familie von Harbou. 1945 sah ich schreckliche Ereignisse. Die gesamte Innenausstattung des Herrenhauses wurde geplündert.

1990
1990

Nach dem 2. Weltkrieg nahm man mir den Park weg und benutzte mich als Flüchtlingsunterkunft, Internat, Hühnerstall, Technikstation der LPG. Nach Jahrhunderten meiner weitgehend unbeschadeten Existenz wurde das Herrenhaus binnen weniger Jahrzehnte zur Ruine, und der Hof sah verschmutzt und verwahrlost aus, wie auf diesen beiden Fotos von 1990 erkennbar ist.

Nach der Wende übernahm mich Familie Ramb.

Matthias Ramb hat den Hof dann weitgehend allein aufgeräumt, gesäubert und gepflegt und eine ganze Menge aus eigenem Vermögen gebaut (siehe Baumaßnahmen seit 1991).